2022: EffizientNutzen auf Berliner Recycling-Fachkonferenz

Wie kann zirkuläre Wertschöpfung gelingen?

EffizientNutzen: Vorträge auf Berliner Recycling- und Sekundärstoffkonferenz 2022

Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft treffen sich im März in Berlin, um über Zukunftsszenarien, neue Technologien als auch Rahmenbedingungen der Politik und Wirtschaft zu diskutieren. In mehreren Fachpanels ermöglicht EffizientNutzen aktuelle Einblicke in das laufende BMBF-Forschungsprojekt, stellt Ergebnisse und Learnings vor.

Näher vorgestellt werden die Kundensicht auf Reparatur anhand repräsentativer Befragungsergebnisse sowie Praxis-Erkenntnisse aus der Reparaturstudie 2021/2022. Fokussiert auf ITK-Hardware geht es um Themen der Wiederaufbereitung als auch die Chancen des Gebrauchtgerätemarktes. Last but not eröffnet die digitale Transformation einen Weg zur idealen Circular Economy. 

Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Veranstaltung in Berlin in Präsenz geplant. Weitere Programmpunkte unserer Konsortiumspartner finden Sie hier im Programm des Veranstalter vivis.de.

Logo Berliner Ressourcen und Sekundärstoffkonferenz

Kontakt EffizientNutzen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit :

Barbara Vieths
+49 (0)4131 408 55 44
presse@rittec-trade.eu

RITTEC Trade + Consulting
GmbH & Co. KG
Feldstraße 29
21335 Lüneburg

Zwischenergebnisse Reparaturstudie

Welches Produktsegment hat beim markenunabhängigen Reparaturangebot von EffizientNutzen für Unterhaltungselektronik die Nase vorn? Klares Ergebnis der ersten Studienauswertung: HiFi & Audio belegen Platz eins, gefolgt von TV und Spielekonsolen. 55 Prozent der eingesendeten Geräte konnten erfolgreich repariert werden. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit betrug 5,7 Stunden.

Im zweiten Lauf der Reparaturstudie werden die Erkenntnisse weiter gesichert und über eine professionelle Softwarelösung der Firma Cioplenu können beim Projektpartner Bosch nun dynamische Arbeitsanweisungen und Checklisten erzeugt werden.

So soll die Basis für eine moderne Reparaturdatenbank geschaffen werden, welche eine Vernetzung von professionellen Reparateuren ermöglicht. Gemeinsam können optimale Reparaturabläufe für reale und potentielle Fehler anhand von praktischen Versuchen erzeugt werden, die immer wieder erweiterbar sind. Das Ziel sind möglichst präzise Aussagen über erforderliche Reparaturzeiten und Ersatzteile für ausgebildete Reparateure.

In Beziehung mit den Ergebnissen der EffizientNutzen-Teilnahmebefragung können wir deutliche Aussagen ableiten, welche Produkte aus der Reparaturstudie auch von Fachreparateuren wirtschaftlich zu reparieren sind – oder wo eine Reparatur Neukäufe nicht verhindern kann. Eine weitere Alternative sind die heute schon sehr engagierten Reparaturcafés und Initiativen.

Stellt man sich vor, dass jedes auf den Markt kommende elektronische Konsumgüter-Produkt einer solchen unabhängigen Reparaturanalyse unterzogen und in eine derartige Datenbank aufgenommen würde, könnte man die „Reparatur vor Ort“ wieder stärken. Hierfür sind aber noch viele Fragen zu klären.

„EffizientNutzen“ repariert Unterhaltungselektronik in Praxisstudie

Reparieren statt wegwerfen ist das Ziel

Forschungsprojekt „EffizientNutzen“ repariert Unterhaltungselektronik in Praxisstudie

Fernseher, Spielekonsolen oder Hifi-Geräte: Elektronikgeräte gehen entweder vorzeitig kaputt, lassen sich nicht oder nur teuer reparieren. Das wollen die Forschungspartner des BMBF-geförderten Verbundforschungsprojektes „EffizientNutzen“ ändern. Darum suchen sie ab sofort wieder defekte Geräte, die auf www.effizientnutzen.de zur herstellerunabhängigen Reparaturstudie registriert werden können: Reparieren statt wegwerfen ist das Ziel.

Das EU-Recht auf Reparatur zeigt zwar in die richtige Richtung, gilt jedoch nicht für Unterhaltungselektronik. Obwohl hier viel Potenzial steckt: Denn wenn es um Elektromüll in Deutschland geht, steht Unterhaltungselektronik an vierter Stelle (Quelle: UBA) – und der Verkaufsmarkt wächst weiter rasant. Allein Videospielkonsolen legten im Jahr 2020 um 17,6 Prozent zu. (Quelle Statista/gfu/hemix).

Kundenaspekte: Reparaturkosten und Umwelt

Der erste Teil der Praxisstudie von EffizientNutzen konnte zeigen, dass Reparieren von Unterhaltungselektronik möglich ist, jedoch nicht einfach: Rund 65 Prozent der eingesendeten Produkte waren nach der Reparatur wieder betriebsfähig. Doch eines machte eine begleitende Umfrage im Rahmen des Forschungsprojekts auch klar: „Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die ein Gerät zur Reparatur geben möchten, sind neben Umweltaspekten die Kosten der final entscheidende Punkt“, so Dr. Andreas Wenda, Entwicklungsleiter für die Aufarbeitung und Reparatur von Automobilelektronik im Bosch Electronic Service, die in Hildesheim die Reparaturversuche durchführen. Deshalb wird im zweiten Teil untersucht, wie Kosten für eine Reparatur minimiert werden können. Ein wichtiger Beitrag für eine verlängerte Gebrauchsdauer von Elektronikgeräten. Für die Forschungspartner soll am Ende eine – auch in Hochlohnregionen funktionierende – datenbasierte Entscheidungsunterstützung für ein wirtschaftliches Reparatursystem stehen.

Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer willkommen

Verbraucherinnen und Verbraucher, die ein defektes Gerät besitzen und sich bereit erklären, an Befragungen teilzunehmen, können sich an der markenunabhängigen Reparaturstudie des Forschungsprojekts „EffizientNutzen“ beteiligen. Details und Registrierung auf der Webseite:

https://www.effizientnutzen.de/angebot/

Über das Forschungsprojekt “EffizientNutzen”:
EffizientNutzen“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, das darauf abzielt, die Lebens- und insbesondere Nutzungsdauer von Elektronik- und Elektroprodukten signifikant zu erhöhen. Hierfür müssen Anforderungen an Kreislaufwirtschaftskonzepte, Reparatur- und Neuvermarktungsstrategien auf ihre ökonomischen und ökologischen Vorteile hin bewertet und effizient miteinander verknüpft werden. Reparatur als Dienstleistung und die Neuvermarktung gebrauchter Produkte im Rahmen von Produkt-Service-Systemen spielen hierbei eine zentrale Rolle.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe“ (ReziProk) innerhalb des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA).
Projektpartner: Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) und Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP); Technische Universität Clausthal Institute for Software and Systems Engineering (ISSE); Robert Bosch GmbH, TEQPORT Services GmbH; Circular Economy Research (CER); RITTEC Trade + Consulting GmbH & Co. KG.

Koordination: RITTEC Trade + Consulting GmbH & Co. KG

Diese Pressemitteilung vom 22.04.2021 können Sie hier als PDF oder als reine Textdatei herunterladen.

Pressekontakt
RITTEC Trade + Consulting
GmbH & Co. KG
Barbara Vieths
Feldstraße 29
21335 Lüneburg
T +49 (0) 4131 408 55 44
E-Mail vieths(at)rittec-trade.eu

Runder Tisch Reparatur zu Ökodesign-Regeln

Neue Ökodesign-Regeln: „Noch kein Recht auf Reparatur“

Seit März sind die neue Ökodesign-Vorschriften für die Reparierbarkeit von einigen Geräten in Kraft. Das bedeutet leider noch nicht, dass wir ein Recht auf Reparatur haben, schreibt der Runde Tisch Reparatur auf seiner Webseite.

Lesen Sie weiter auf der Webseite vom Runden Tisch Reparatur: Neue Ökodesign-Regeln: Warum wir trotzdem noch kein Recht auf Reparatur haben

EffizientNutzen auf Electronics Goes Green 2020

Forschungskonsortium EffizientNutzen auf EGG 2020

Anlässlich der Teilnahme an der Fachkonferenz Electronic Goes Green am 1. September 2020 – kurz EGG – veröffentlicht das Forschungskonsortium EffizientNutzen* seinen Beitrag unter dem Titel „Efficient Use – An interdisciplinary framework towards the cascade use of electronics“ (dt. Effiziente Nutzung - Ein interdisziplinärer Bezugsrahmen für die Kaskadennutzung von Elektronikgeräten).

Die Veröffentlichung von EffizientNutzen widmet sich dem Widerspruch eines zwar steigenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit, aber immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen elektronischer Produkte. Grund ist, dass Konsumenten noch immer einer traditionellen linearen Wirtschaftshaltung folgen (Herstellen – Verwenden – Entsorgen), welche grundsätzlich nicht nachhaltig ist. Dies führt zu enormen Mengen an Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE, Abkürzung für Waste of Electrical and Electronic Equipment). Darüber hinaus ist die Herstellung neuer elektrischer und elektronischer Produkte in Niedriglohnländern meist günstiger als Reparatur-, Aufarbeitungs- und Wiederherstellungsverfahren in Hochlohnländern wie Deutschland.

In diesem Beitrag stellen die Autoren daher einen interdisziplinären Bezugsrahmen für industrielle Entscheidungsträger vor. Ziel ist, die hohen Mengen an Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) zu reduzieren, indem die Produktlebensdauer durch innovative Kaskadennutzung verlängert wird. Dazu werden nachhaltige Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft unter Berücksichtigung der Retroproduktions- und Lieferkette sowie des Informationsaustausches und der Verbindung zwischen den Akteuren durch ein digitales Ökosystem konzipiert.

Aus Gründen von Corona fand die EGG-Konferenz dieses Jahr online statt. Die virtuelle Konferenz bestand aus On-Demand-Präsentationen plus einer Live-Veranstaltung am 01. September 2020. Mehr als 200 Teilnehmende fanden sich so virtuell in Keynotes von Apple und Philips sowie interaktiven Vorträgen zusammen. Mehr beim Fraunhofer IZM

*Efficient Use – An interdisciplinary framework towards the cascade use of electronics
Sina Rudolf*¹, Steffen Blömeke¹, Priyanka Sharma², Sebastian Lawrenz², Christian Scheller³, Mark Mennenga¹, Kerstin Schmidt³, Christoph Herrmann¹, Andreas Rausch², Thomas S. Spengler³
¹ Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik, Braunschweig, Deutschland
² Clausthal University of Technology, Institute for Software and Systems Engineering, Clausthal-Zellerfeld, Deutschland
³ Technische Universität Braunschweig, Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion, Braunschweig, Deutschland
*Corresponding Author, Sina Rudolf, s.rudolf@tu-braunschweig.de, +49 (0)531 391 7660

Logo Berliner Ressourcen und Sekundärstoffkonferenz

Kontakt EffizientNutzen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit :

Barbara Vieths
+49 (0)4131 408 55 44
presse@rittec-trade.eu

RITTEC Trade + Consulting
GmbH & Co. KG
Feldstraße 29
21335 Lüneburg